Die Dauerschau wird durch drei bis vier Sonderausstellungen j�hrlich erg�nzt. Bisher wurden im kleinen Sonderausstellungsbereich vor allem Kunstausstellungen gezeigt, so z.B. Bilder von Agnes Lukacz, einer ungarischen �berlebenden von Auschwitz. Was die K�nstlerin w�hrend ihrer Lagerzeit erlebte, hat sie in diesen Zeichnungen festgehalten, die zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wurden. Auch konnten 40 Lithografien von Marc Chagall, darunter 17 Bilder aus dem Exodus-Zyklus, gezeigt werden. Ein H�hepunkt der vergangenen Jahre war eine Ausstellung mit 25 Lithografien von Salvador Dali zum Thema �Aliya�. Zu den weniger bekannten j�dischen K�nstlern, die unter der NS-Willk�rherrschaft zu leiden hatten und ermordet wurden, geh�ren z.B. Julo Levin und Franz Monjau. Beide entstammten der D�sseldorfer Kunstszene. Im Herbst 1995 hat das Museum eine kleine Ausstellung zu den beiden Malerkollegen und Freunden und 1996 die zweite "Verjagt, ermordet" mit den Zeichnungen j�discher Sch�ler Julo Levins zeigen k�nnen.Daneben gab es eine gr��ere geschichtliche Ausstellung zum 20. Juli 1944. In kaum einer Familie ri� der 20. Juli 1944 einen so tiefen und dauernden Graben wie bei der angesehenen mecklenburgischen Adelsfamilie von der Schulenburg. Fritz-Dietlof geh�rte zu der aktivsten Gruppe der deutschen Widerstandsk�mpfer. Er war am 20. Juli 1944 mit Stauffenberg im Bendlerblock. Am 10. August wurde er - knapp 42 Jahre alt - geh�ngt.
F�r seine j�ngere Schwester Tisa, die ihrem Bruder stets sehr verbunden war und die von den Beh�rden als Mitwisserin unentdeckt blieb, war der 20. Juli ein derart einschneidendes Erlebnis, da� er fortan ihr Leben mitbestimmte. Sie lebt seit Anfang der f�nfziger Jahre als Nonne im Dorstener Ursulinenkloster, wo sie auch k�nstlerisch t�tig ist.
Ausstellung und Katalog stellen die Geschehnisse des 20. Juli 1944 dar sowie die Folgen anhand der Lebenslinien der Geschwister Schulenburg und beleuchten die Knotenpunkte dieser Linien. Die Ausstellung wurde am 20. Juli 1994 im Museum er�ffnet und kann nun als Wanderausstellung entliehen werden. Eine zweite Wanderausstellung besch�ftigt sich mit der Geschichte des Davidsterns als Zeichen der Hoffnung und als Symbol der Schmach. Die wissenschaftlich erarbeitete Ausstellung gibt erstmals einen �berblick �ber die Geschichte dieses Zeichens von der Antike bis zur Gegenwart. Zur Ausstellung ist ein ausf�hrliches Begleitbuch erschienen, das die Spannung zwischen dem Symbol j�discher Identit�t und seinem Mi�brauch zur Stigmatisierung j�discher Menschen darstellt.
Begleitbuch zur Ausstellung:
Wolf Stegemann / Thomas Ridder, Der 20. Juli 1944. Die Schulenburgs - Eine Familie im tragischen Konflikt zwischen Gehorsam und Hochverrat. Eine Dokumentation des Vereins f�r j�dische Geschichte und Religion - Katalog und Lesebuch. 66 Seiten, 32 S/W-Fotos, Broschur 20 DM.
Zu beziehen �ber: J�disches Museum Westfalen, Postfach 622, 46256 Dorsten. (02362) 45279.